Ihre Welpen waren in der Wand des schmutzigen Stalls eingeklemmt, dem einzigen Ort, an dem ein weiblicher Beagle in einer illegalen Welpenmühle sicher war.
So fand Debra Tranter von der Tierschutzorganisation Oscar’s Law eine Beaglehündin, als sie und ein Kollege sich in eine illegale Welpenmühle im Norden von North South Wales, Australien, schlichen, um die Lebensbedingungen zu dokumentieren.
Sie hatten die Farm bereits Monate zuvor besucht, und die Zustände hatten sich nicht verbessert, obwohl die Farm bereits vorgeladen worden war. Sie berichtete, dass die Hunde in Dreck und Elend lebten, dass es nach Kot und Urin stank, dass die Wasserbehälter grün vor Schleim waren und dass die Ställe von Ratten befallen waren.
Einer der herzzerreißendsten Momente, die sie in der Reportage gefilmt hat, war, als sie die Beaglehündin in der Ecke kauern sahen.
Tranter hatte das Weinen eines Welpen gehört und ging hin, um näher nachzusehen, aber sie konnte die Welpen nirgends finden. Sie kroch auf dem schmutzigen Boden des kahlen Holzstalls auf der Suche nach den Welpen herum und bemerkte dabei, dass ein Stück Putz an der Wand lose war.
Als sie hineinschaute, sah sie die vier Welpen darin eingekeilt. Ihre Mutter hatte sie in der Wand versteckt, um sie vor den anderen Hunden zu schützen, die sich in dem schmutzigen Raum herumtrieben.
Die Szene ist weit entfernt von den „in unserem Haus aufgezogenen, geliebten Babys“, die in den Online-Kleinanzeigen der Welpenmühlen-Züchter zu lesen sind.
Traurigerweise sind Welpenmühlen in New South Wales legal, und Tranter schätzt, dass es in diesem Bundesstaat etwa 200 davon gibt. Obwohl der Staat über Tierschutzgesetze verfügt, argumentieren Tierschutzgruppen wie Oscar’s Law, dass diese nicht ausreichend durchgesetzt werden und dass die derzeitigen Gesetze zu lasch sind und geändert werden müssen.
Der Bundesstaat ist zu einem Zufluchtsort für Züchter von Welpenfarmen geworden, da die Betreiber aufgrund von Gesetzeslücken das Gesetz umgehen und Hunderte von Hunden unter minderwertigen Bedingungen leben lassen können, während sie aus Profitgründen Welpen produzieren.
Anders als im Bundesstaat Victoria, wo die RSPCA Hunde von nicht lizenzierten Züchtern beschlagnahmen kann, gibt es in NSW kein solches Gesetz.
Das lässt Mütter und Welpen wie die, die Tranter gesehen hat, vorerst hilflos zurück. Aber Tranter ist hoffnungsvoll für die Zukunft. Andere Aufnahmen, die Tranter sammelte, führten im vergangenen Jahr zu einer Razzia der NSW-Polizei und des RSPCA auf der Farm.
Damals wurden rund ein Dutzend Hunde gerettet und Bescheide zugestellt. Die Bedingungen in der Welpenfabrik haben sich jedoch nicht verbessert, obwohl der Welpenzüchter im Januar 2016 erklärt hat, dass er die Farm schließen wird.
Oscar’s Law fürchtet nun um die Sicherheit der 100 Hunde auf dem Gelände. In ihrer Online-Petition schrieben sie: „Es besteht die Möglichkeit, dass sie sie an andere Welpenfabriken verkaufen, den Betrieb an einem unbekannten Ort fortsetzen oder eine Waffe nehmen und jeden Hund erschießen.
Diese leidgeprüften Tiere sind nun der Gnade von Besitzern ausgeliefert, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, keine Gnade walten zu lassen. Das ist eine verheerende Gesetzeslücke, die geschlossen werden muss.
Tranter hofft, dass die Hunde noch gerettet werden können, wenn sie von den Behörden legal gerettet werden können. Sie sagt, Oscar’s Law habe angeboten, alle Tierarztrechnungen zu bezahlen und bei der Suche nach Pflegefamilien für die Tiere zu helfen.
Sie können die Petition zur Schließung der Welpenmühlen in New South Wales hier unterzeichnen. Bitte teilen Sie die Petition und helfen Sie mit, den Welpenmühlen ein Ende zu setzen.
